Astrein Messie-Hilfe Düsseldorf

Wohnfähigkeitstraining

Was ist Wohnfähigkeitstraining?

Wohnfähigkeitstraining ist ein traumasensibler, beziehungsorientierter Prozess, der Menschen dabei unterstützt, wieder in eine tragfähige und sichere Beziehung zu ihrem Wohnraum zu treten.

Unordnung, Vermüllung oder Überforderung im häuslichen Umfeld werden dabei nicht als bloßes „Chaos“ verstanden, sondern als Ausdruck innerer Spannungszustände und/oder fehlender Erfahrung in Selbstorganisation, die häufig mit Schuld, Scham, Angst oder Kontrollverlust verbunden sind.

Im Zentrum steht zunächst das Erleben von Sicherheit in der Beziehungsgestaltung, im Raum und im Nervensystem.

Durch Co-Regulation und achtsame Beziehungsarbeit wird das Nervensystem in die Lage versetzt, Anspannung zu reduzieren und Handlungsfähigkeit wiederherzustellen.

Ablauf des Trainings

Das Wohnfähigkeitstraining verläuft in kleinen, gut dosierten Schritten.

Aktive Phasen des Aufräumens, Ausmistens oder Strukturierens richten sich nach der individuellen Belastbarkeit. Anschließend folgen kurze von Pausen, die mit kurzen Sequenzen der Selbstwahrnehmung kombiniert werden. So kann das Nervensystem im Wechsel zwischen Aktivität und Entspannung neue Erfahrungen verarbeiten.

Auf diese Weise entsteht ein korrigierender Lernprozess:

Ordnung wird nicht mit Überforderung, sondern mit Sicherheit und Selbstwirksamkeit verknüpft.

Ziele und Wirkung

Ziel des Trainings ist die Wiederherstellung grundlegender Fähigkeiten, die infolge frühen Umweltversagens, also belasteter Beziehungserfahrungen, verloren gegangen oder nicht ausreichend entwickelt wurden.

Im Sinne des NARM werden dabei die fünf psychobiologischen Grundbedürfnisse „Kontakt, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie und Liebe/Sexualität“ berücksichtigt.

Durch das Wiedererleben von Sicherheit, Selbstwirksamkeit und emotionaler Verbindung können neue Handlungsspielräume entstehen.

Wohnfähigkeitstraining fördert somit nicht nur eine stabile Wohnsituation, sondern auch innere Stabilität, Selbstfürsorge und soziale Teilhabe.

An wen richtet sich das Angebot

Für Menschen, die sagen: „So kann ich nicht weiterleben“. Für alle, die bereit sind eigene Muster zu reflektieren, Verantwortung zu übernehmen und schrittweise Handlungsfähigkeit wiederzugewinnen.